Wie ein Self-Publisher Leser findet
Jill Noll Autorin: #10 Wie Autoren Leser finden

#10 Wie Autoren Leser finden

In meinem letzten Beitrag habe ich über die Vor- und Nachteile vom Self-Publishing berichtet und dass ich mich dafür entschieden habe den Weg des Indie-Autors zu gehen. Die Frage, die sich mir sofort darauf stellte war: “Wie finde ich Leser?” Mit dieser Frage habe ich mich auseinandergesetzt und genau darum geht es in diesem Beitrag.

 

Wenn ihr wollt, dass euer Buch gelesen wird, dann müsst ihr Leser finden. Klingt einfach, ist es aber leider nicht.

Ein Self-Publisher oder auch Indie-Autor hat keinen Verlag, der ihm den Rücken stärkt und möglicherweise Werbung für sein Buch macht.

Also muss sich ein Self-Publisher selbst darum kümmern, dass die Menschheit erfährt, was er Tolles erschaffen hat. Oder viel besser noch, was er erschaffen wird.

Denn wenn ein Self-Publisher erst beginnt, Werbung für sein Buch zu machen, wenn es bereits veröffentlicht ist, ist das viel zu spät.

TIPP: Macht Werbung für euer Buch, bevor es erscheint.

 

Okay, ein Self-Publisher muss also selbst Werbung für sein Buch machen, und zwar am besten, bevor es erscheint … aber wie?

Social Media ist die Antwort auf diese Frage. Nichts ist günstiger, einfacher und weitreichender. Erstellt euch eine Autorenseite bei Facebook, einen Instagram– und auch einen Twitter-Account. Doch nicht einfach irgendwelche Accounts unter irgendwelchen Namen, sondern unter dem Namen, der auf eurem Buch stehen soll. Erstellt euch Autoren-Accounts.

 

TIPP: Erstellt euch Autoren-Accounts auf verschiedenen Social Media Plattformen und nutzt diese, um auf euch aufmerksam zu machen!

 

Jede dieser Communities bietet ganz eigene Möglichkeiten.

Um euch einen schnellen Überblick zu geben, folgen nun ein paar Kurztipps zu den jeweiligen Social-Media-Kanälen, die ich nutze

Kurztipps – Facebook

Bei Facebook würde ich euch tatsächlich zunächst empfehlen, einen neuen Autoren-Account zu erstellen und unter diesem Account dann zusätzlich eine Autoren-Seite anzulegen. Denn nur auf der Autoren-Seite könnt ihr Likes erhalten, die in gewisser Weise widerspiegeln, wie viele Menschen sich für euch und das was ihr tut (also euer Buch) interessieren. Außerdem werden potentielle Leser eher auf euch aufmerksam, wenn ihr bereits einige Likes angesammelt habt.

Doch nur mit dem Autoren-Account könnt ihr Facebook-Gruppen beitreten, und gerade das ist etwas, was ich euch unbedingt empfehlen würde. Wer erst einmal genauer hinschaut, erkennt, dass sich bei Facebook eine ganz eigene Buch- und Autoren-Community versteckt. Es gibt Gruppen, bei denen es ums Lesen und um Bücher geht, es gibt aber auch Gruppen, die sich speziell an Self-Publisher richten.

 

Worauf man achten sollte / könnte:
  • Postet nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig
  • Setzt lieber auf Qualität, statt auf Quantität
  • Beiträge mit Bild fallen mehr auf
  • Verfasst Beiträge, die ihr selbst liken würdet
  • veranstaltet Gewinnspiele
  • Hashtags (#) spielen bei Facebook nicht so eine große Rolle, aber es schadet auch nicht, ein paar zu verwenden ?
Gruppen für Autoren / Bücherwürmer:
  • SELF PUBLISHING
    • An diese Gruppe (knapp 7.000 Mitglieder) könnt ihr euch wenden, wenn ihr Fragen rund ums Self-Publishing habt. Alle sind sehr hilfsbereit und beinahe jedes Problem kann hier gelöst werden ?
  • ♥ BÜCHERWÜRMER ♥
    • Eine riesengroße Buchcommunity (gut 14.000 Mitglieder) in der ihr immer wieder Neues rund ums Thema Buch erfahrt. Hier sind viele Self-Publisher und Buch-Blogger vertreten, die euch über Neuigkeiten informieren und auch gern mal ein Gewinnspiel veranstalten
  • und noch viele mehr: Zeilenspringer, Gedankenpoesie, Autoren-Netzwerk, Die Bücher der Indie-Autoren, um nur einige zu nennen ?

 

Kurztipps – Instagram
Ich hätte nicht erwartet, dass sich auch bei Instagram eine große Buchcommunity versteckt, doch es ist wahr! Und eine ganz liebe Community noch dazu ? Und es werden nicht nur hübsche Bilder von Büchern gepostet, nein, Instagram bietet noch viel mehr für Buchliebhaber. Überall wimmelt es von Gewinnspielen, Monatschallenges, kleinen Mitmachaktionen oder Story-Accounts.

 

Worauf man achten sollte / könnte:
  • Postet möglichst hübsche Fotos
  • schaut euch bei den monatlichen Challenges um
  • veranstaltet Gewinnspiele
  • macht bei den kleinen Mitmachaktionen mit (#bookandnecklace / #bookandsocks …)
  • verwendet so viele Hashtags (#) wie ihr wollt
Hashtags für Autoren / Bücherwürmer:
  • #Instabook
  • #Bookstagram
  • #Buch / #book / #Bücher / #books
  • #Bücherliebe / #booklove / #booklover
  • #Bücherwurm / #bookworm
  • #Lesen / #ichlese / #read / #reading / #iamreading
  • …. und alles Andere, was euch zum Thema Bücher einfällt. Die Liste ist endlos lang. Schaut einfach mal bei anderen Instagram-Bildern, was für Hashtags noch verwendet werden

 

Kurztipps – Twitter
Bei Twitter findet ihr unglaublich viele nützliche Links, rund ums Thema Buch schreiben und Self-Publishing und es gibt ständig Neues zu entdecken.
Tweets sind maximal 140 Zeichen lang, dann ist Schluss. Das klingt zunächst erstmal nicht viel, aber es ist doch erstaunlich, wie viel man in 140 Zeichen unterbringen kann (und zeigt auch wie viel “Geschwafel” man sich sparen kann ? ).
Das Unterbringen aller wichtigen Infos in nur 140 Zeichen ist zudem eine tolle Übung, sich kurz zu fassen und auf das Wesentliche zu beschränken.
Also komme ich auch ganz schnell zu den Twitter Tipps ?

 

Worauf man achten sollte / könnte:
  • nutzt nicht mehr als 3 Hashtags (#)
  • versucht Links als Kurzlinks einzubinden (um Zeichen zu sparen)
  • Bilder erregen Aufmerksamkeit
  • retweetet nützliche Tweets anderer User
  • nehmt an Aktionen wie dem Follower-Friday (#ff) oder dem Writers-Wednesday (#ww) teil
Hashtags für Autoren:
  • #Schreiben /#writing
  • #Schreibtipp / #writingtip
  • #amwriting
  • #amediting
  • #Autorenleben
  • #ff (Follower-Friday)
  • #ww (Writers-Wednesday)

Seid nicht enttäuscht, wenn es zu Beginn ein wenig dauert, bis ihr Aufmerksamkeit bekommt. Doch was lange währt, wird endlich gut! Hier merkt ihr schon wieder (“was lange währt”), dass es durchaus Sinn macht, sich lange, bevor das eigene Buch erscheint, mit Social Media und Werbung auseinanderzusetzen!

Also nichts wie los: erstellt euch Accounts, wenn ihr noch keine habt, und habt Spaß in den Communities. Dort werdet ihr auf viele nette und interessante Leute treffen und ihr werdet sehen, früher oder später erkennen einige von ihnen euch wieder ?

Eines möchte ich noch loswerden: In all diesen Communities gibt es User, die anderen folgen (bzw. sie liken), abwarten, bis zurückgefolgt (bzw zurückgeliked) wird und dann entfolgen sie wieder. Das sieht man sehr schön an dem Verhältnis von Abonnenten zu Abonnements eines Users. Ich persönlich empfinde es als eine absolute Unart so vorzugehen und möchte euch nur ans Herz legen, nicht auch zu einem dieser User zu werden. Wer etwas nimmt, sollte auch immer bereit sein, etwas zu geben. Folgt und unterstützt euch gegenseitig!

Zurück zu meinem Weg ein Autor zu werden ?

Ich wusste nun also, wie ich Werbung für mich und mein Buch machen konnte, und wollte mir auch gleich meine Autoren-Accounts bei Twitter, Instgram und Facebook erstellen. Doch dann fiel mir auf, dass ich gar nicht wusste, wie ich die Seiten nennen soll, bzw. unter welchem Namen ich meine Bücher veröffentlichen wollte. Blöd gelaufen, doch so ist es manchmal. ? Also beschäftigte ich mich dann mit der Frage “Pseudonym, ja oder nein?” – wie ich mich entschieden habe, und wieso, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag.

Wie macht ihr Werbung für euer Buch? Welche Erfahrungen habt ihr mit Twitter, Facebook, Instagram und Co? Nutzt ihr noch andere Social-Media Plattformen um euer Buch zu vermarkten?

Blogpost Ende und bis bald! ✌

7 comments

  1. Sookie Hell says:

    Hallo Jill!

    Vielen Dank für den schönen Artikel, besonders die Tatsache, das Instagram für Autoren interessant sein kann, war mir überhaupt nicht bekannt. Aber eines hast du vergessen: Google+! Vielleicht ist da nicht ganz so viel los, aber die Zielgruppe ist noch einmal ein bisschen anders und ich hab darüber zum Beispiel deinen schönen Blog entdeckt! Es lohnt sich also, da auch unterwegs zu sein! 🙂

    LG, Sookie

    • Jill Noll says:

      Hi Sookie,

      vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Und so konnten wir gleich noch gegenseitig voneinander lernen 🙂

      Google+ habe ich tatsächlich immer außenvor gelassen. Aber auch, weil mir drei Social-Media Accounts ausreichen und ich Google+ noch immer nicht richtig verstehe 😉

      Noch verrückter ist, dass du darüber meinen Blog entdeckt hast – wüsste garnicht, dass ich ihn dort zu dem Zeitpunkt vermerkt hatte. Dennoch freue ich mich natürlich rieeeesig 🙂

      Liebe Grüße
      Jill

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